Der aus Frankreich stammende Théodore de B?ze führte nach dem Tod von Johannes Calvin in Genf die Reformation weiter und war erster Moderator der Genfer Pastoren.
Théodore de B?ze wurde 1519 in Vézelay (Burgund) als Sohn eines königlichen Landvogts aus reichem Adelsgeschlecht geboren. Bereits in seiner Jugend wendet er sich dem reformatorischen Glauben zu, verstärkt sein Engagement jedoch erst nach einer schweren Krankheit.
Von Hause aus Jurist, lehrte B?ze ab1549 als Professor Griechisch an der Akademie in Lausanne. Von 1552-54 war er Rektor der Akademie. In dieser Zeit verfasste er seine bedeutendsten Werke. Gemeinsam mit Clement Marot entstand die französische Übersetzung der Psalmen, die seit 1562 vertont wurden und als „Hugenottenpsalter“ sehr große Verbreitung fanden.
1558 geht Théodore de B?ze nach Genf und wird dort 1559 erster Rektor der von Johannes Calvin gegründete Akademie. Schon bald wirkt er als theologischer Berater der französischen Kirche und als Gesprächspartner der politischen Führer der Hugenotten im Zusammenhang der Religionskriege.
Ab 1560 hielt sich B?ze längere Zeit in Frankreich auf, trat als Wortführer der französischen Protestanten auf und setzte er sich für die verfolgten Hugenotten ein. Im März 1563 kehrte er schließlich nach Genf zurück und wurde Nachfolger von Johannes Calvin.
Im Alter von 86 Jahren strab Théodore de B?ze am 13. Oktober 1605. Er wurde in der Kathedrale St. Pierre in Genf begraben.