Theismus ist im Gegensatz zum Deismus der Glaube an einen persönlich wirkenden, übermenschlichen Gott (siehe Monotheismus) oder an mehrere Götter (siehe Polytheismus). Außerdem bedeutet Theismus den Glauben an einen Schöpfergott, der lenkend in das Weltgeschehen eingreift.
Gott und Mensch sind in der Auffassung des Theismus und des Atheismus im Grunde eines Wesens. Somit wird das, was man Gott zuschreibt, dem Menschen genommen, und was man umgekehrt dem Menschen zuschreibt, muss man Gott genommen haben.
Der Theismus denkt Gott auf Kosten des Menschen als ein übermächtiges, vollkommenes und unendliches Wesen. Folglich erscheint der Mensch hier als ohnmächtiges, unvollkommenes und endliches Wesen. Diese Vorstellung ist u. a. Ausgangspunkt der Religionskritik von Ludwig Feuerbach und Sigmund Freud.
Im Gegensatz zu dieser Position des Theismus schuf Gott aber den Menschen nach seinem Bilde (Gottebenbildlichkeit).
Vertreter des Theismus sind u. a. Rene Descartes, John Locke, Gottfried Wilhelm Leibnitz und Christian Wolff.