Ludwig Feuerbach


CC-BY  Kathrin Graf Nachschlagen

Bild Ludwig Feuerbach (1804-1872) stützt seine Religionskritik auf die Annahme, dass Gott nur eine Projektion der Menschen ist. Feuerbach geht davon aus, dass der Mensch alle seine positiven Eigenschaften auf Gott projiziert und die negativen Eigenschaften für sich behält. Daraus ergibt sich nach Feuerbach, dass Gott nur eine Illusion ist und somit nicht existiert (also ein Beweis für die Nicht-Existenz Gottes) und darüber hinaus, dass der Mensch sich selbst negativer sieht als er wirklich ist und sich selbst nicht vollständig wahrnimmt. Hier wird auch Feuerbachs Menschenbild deutlich, welches davon ausgeht, dass der Mensch aus Gut und Böse besteht. Feuerbach ist jedoch der Meinung, dass sich der religiöse Mensch dieser Projektion nicht bewusst ist.

Feuerbach geht in seiner Religionskritik schließlich soweit, dass er sagt der Mensch brauche Gott nicht da er nur eine Projektion sei, woraus er wiederum schließt, dass Gott nicht existiere. Feuerbach sagt weiterhin, dass an die Stelle des Gottesglaubens bzw. der Religion ein allgemeiner Humanismus treten solle.
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Feuerbach die Menschen dazu auffordern wollte sich selbst zu finden und zu erkennen, dass Gott nur eine Projektion der Menschen ist.
Als Kritik zu Feuerbach ist anzubringen, dass die Tatsache, dass er Gott für eine Projektion hält kein Grund ist, warum die Menschen Gott nicht brauchen. Des weiteren ist zu kritisieren, dass die von Feuerbach angenommene Tatsache, dass die Menschen Gott nicht brauchen kein Beweis dafür ist, dass Gott nicht existiert. Außerdem ist auch die Annahme, dass Gott eine Projektion ist noch kein stichhaltiger Beweis für eine Nicht-Existenz Gottes.