Sprichwörter (Buch)


CC-BY  Mario Reinhardt / Heinz-Jürgen Deuster Nachschlagen

Das alttestamentarische Buch der Sprichwörter wird dem König Salomo zugeschrieben. Die Sprichwörter, die in diesem biblischen Buch gesammelt sind, stammen meist aus dem Volksmund, stellen – manchmal etwas derb – drastische Vergleiche an und bieten alltägliche und allgemein menschliche Lebenserfahrungen. Bisweilen wird, um einprägsam zu sein, kurz und einseitig formuliert. Es ist eine Mischung aus profanen und geistlichen Sprichworten, von denen etwa ein Siebtel auf den Glauben an Gott Bezug nimmt.

Der erste Teil ist eine Sammlung von Weisheitslehren (Spr 1,1- 9,1ff), gefolgt von zwei Salomonischen Spruchsammlungen (Spr 10,1-22,17 und Spr 25,1-29,1ff). Zwischen den beiden Sammlungen liegen die Worte von Weisen (Spr 22,17-24,33).
Nach den Worten Argurs (Spr 30,1-14), Zahlensprüchen (30,15-33) und den Worten an Lemuël (Spr 31,1-9) schließt das Buch mit dem »Lob der tüchtigen Frau« (Spr 31,10-31).

Die Überschriften von zwei Blöcken innerhalb des Sprichwörterbuchs, nämlich Spr 1,1 und Spr 10,1, erwecken den Eindruck, als ob die angeführten Abschnitte von Salomo, dem Sohn des Davids und König von Israel (Spr 1,1) stammten. Die nachträgliche, idealisierende Tendenz (siehe Spr 25,1), die Salomo als den Weisen wertet (siehe 1Kön 3,1ff) wurde dann auf das ganze Sprichwörterbuch ausgedehnt.

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