Das Wort »Bruder« oder »Brüder« bezeichnet im biblischen Sprachgebrauch nicht nur den Voll- oder Halbbruder, sondern ist auch ein Ausdruck für die Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Deshalb werden auch Stammes- oder Volksgenossen, Freunde, Kollegen und Mitchristen als Brüder bezeichnet. Schließlich weist »Bruder« auf verwandtes Geschick und verwandte Art hin (Hiob 30,29, Spr 18,9). Am Treffendsten wird ..
Tag : Bibel
Das Johannesevangelium unterscheidet sich in Stoff, Aufbau und Sprache so charakteristisch von den drei anderen Evangelien (siehe Synoptische Evangelien), dass ihm eine Sonderstellung eingeräumt werden muss. Zweifellos stammt es nicht nur aus späterer Zeit als jene, sondern vor allem wahrscheinlich aus einer ganz eigenen, in sich geschlossenen Gemeinde, die eine Sprache und einen Denkstil entwickelt ..
Die Offenbarung ist am Anfang und am Schluss wie ein damals üblicher Brief an die urchristlichen Gemeinden gehalten. Ihr Inhalt besteht aber aus Visionen der nahen Endzeit, die dem Verfasser vor kurzem vom Himmel her zuteil geworden seien, damit er sie den Gemeinden auf Erden mitteile. Der Verfasser glaubt, dass Jesus seine Herrschaft antritt (Offb ..
Sie meint in der Bibel eine von Gott in feierlicher Form gegebene Zusage über ein künftig in der Geschichte sich verwirklichendes Heil. Im AT (siehe Altes Testament) bilden Verheißung und Erfüllung wichtige Strukturelemente der göttlichen Offenbarung. Drei wichtige Verheißungen wurden den Patriarchen gegeben: Nachkommensverheißung (Gen 15,1-6). Landverheißung (Gen 15,17-19); vgl Ex 34,6-11) und Verheißung einer ..
Die kirchliche Auslegung und Lehre sieht in Gen 3,1ff (Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies) eine Art Lehrgeschichte, die Wesentliches über das Verhältnis des Menschen zu Gott aussagt. Das Wort Sünde kommt darin zwar nicht vor, aber für die Sache wird eine klassische Definition gegeben. Entgegen einem ausdrücklichen Verbot Gottes haben Adam und ..
griechisch doxa: Ehre, Ruhm Unter Doxologie versteht man den feierlichen Lobpreis der Herrlichkeit Gottes in liturgisch (siehe Liturgie) geprägten Formen. Im Judentum und Christentum werden Gebete oft mit einer Doxologie beendet. Im AT finden sich Doxologien vor allem in den Psalmen (Ps 41,14; Ps 72,18); aber auch in den Apokryphen und in den Qumranschriften sind ..
5 stellt eine Gedächtnisstütze dar (5 Finger), doch scheint die Zahl eine rituelle Funktion zu haben (siehe 1Sam 6,4) wie z.B. auch die Zahl 10 (Ex 26,16; 1Kön 6,24) 6 verkörpert die Unvollkommenheit, denn es felht nur 1 zur Vollständigkeit. Sechs ist typisch für diese »gefallene« Welt und Zeit (Ex 21,2; Dtn 35,15). Somit steht ..
Der Begriff »Gnade« bezeichnet ein unverdientes göttliches Geschenk, das den Menschen zu einem Kind Gottes macht und ihn heiligt (Röm 4,4-5 ; Röm 11,6). Die Gnade bewirkt das Heil des Menschen (Gal 5,4 ) und führt ihn zum ewigen Leben (R..
Israel übernahm die Zählung sowohl aus dem Zweistromland Mesopotamien als auch aus Ägypten: 1 hat schon deswegen eine besondere Ausdruckskraft, weil Gott sich betont als Einziger bezeichnet und somit die Vielgötterei (für Israel) ausgeschlossen ist (siehe Dtn 6,5). 2 wird in Zusammenhängen erwähnt, wo es darum geht, dass man es besser hat als ein einzelner ..
Nahrung, die Gott den Israeliten in der Wüste schenkt, als sie in Erinnerung an das Brot und das Fleisch, das sie in Ägypten gegessen haben, gegen Mose murren (Ex 16,1-36). Nach Num 11,7-8 schmeckt es wie Ölkuchen und ist weiß wie Koriandersamen. Es wird im Mörser zerstampft und zu Brotfladen gebacken. Verschiedene natürliche Erklärungen des ..