(auch Guru Rinpoché genannt). Indischer Magier, der im Jahr 747 den buddhistischen Tantrismus [siehe Tantrayana (Buddhismus)] in Tibet einführte. Er soll über gewaltige magische Kräfte verfügt haben, mithilfe dieser es ihm gelang, die dunklen Kräfte der autochthonen Bön-Religion (siehe Bön) zu bezwingen und in Schutzgottheiten (skt. dharmapâla) des Buddhismus zu verwandeln. Padmasambhava gilt als der eigentliche Begründer des tibetischen Buddhismus, doch wird sein von Mythen und Legenden umranktes Leben und Wirken auch in Frage gestellt. Möglich ist demnach, dass er keine historische, sondern nur eine rein literarische Persönlichkeit darstellt. Auf Padmasambhava beruft sich die Schule der siehe Nyingmapa.