Pachomius der Ältere wurde um 287 als Sohn eines Heiden in Ägypten geboren. Er gilt als Vater des ägyptischen Mönchstums und Begründer des cönobitischen Mönchstums (siehe Cönobit). Bis zu dem Zeitpunkt, als Pachomius ein erstes Kloster gründete, lebten die Mönche als Einsiedler (siehe Eremit). Diese Lebensweise nannte man auch Anachoretentum.
Pachomius musste gegen seinen Willen im Jahre 314 Soldat werden. Schon bald nach seiner Entlassung ließ er sich taufen, weil er im christlichen Glauben die einzige Möglichkeit für einen richtigen Lebensweg sah. Im Jahre 320 gründete er schließlich in Tabennisi am rechten Nilufer sein erstes Kloster, dessen erster Abt er wurde. Die Mönchsgemeinschaft erwarb sich in wenigen Jahren einen guten Ruf und zog zahlreiche Mönche an. Das Wichtigste an diesem Kloster waren der Gehorsam gegenüber dem Abt, Disziplin, sowie Gemeinschaft bei allen Dingen des täglichen Lebens.
Als Pachomius am 14. Mai 346 starb, hinterließ er neun Männerklöster mit über 9000 Mönchen sowie zwei Frauenklöster. Diese Gemeinschaften waren wirtschaftlich vollkommen selbstständig, auch wenn sie alle zu einem Verband zusammengeschlossen waren.
Darstellung:
Pachomius ist meist als Greis mit Mönchsgewand und Bart dargestellt. Oft ist auch eine Szene zu sehen, wie er von einem Engel oder Jesus eine Tafel mit den Mönchsregeln erhält. Dabei trägt er meist nur eine einfache Tunika.