von giechisch orthós (richtig) und dóxa (Lehre): der rechten Lehre angehörend
Das orthodoxe Judentum gehört zu den Hauptströmungen des Judentums. Es entstand als Abgrenzung im 19. Jahrhundert zum Reformjudentum.
Die Wurzeln des orthodoxen Judentums liegen im pharisäischen Judentum, das die Gesetzeserfüllung als Versuch die Heiligkeit des wandernden Gottesvolkes zu erreichen versuchte. Aus diesem entwickelte sich ein Verhaltenskodex, der jeden Lebenslauf eines Juden regelt. Dieser Verhaltenskodex besagt, dass die Juden die Tora als ein Regelwerk in ihrem alltäglichen Leben praktizieren sollen.
Gekennzeichnet ist das Regelwerk durch das Verständnis der Tora (der schriftlichen und mündlichen Tora) als Wort Gottes, das unveränderlich ist. Aus diesem Grund fordert das orthodoxe Judentum eine strikte Befolgung der jüdischen Gesetzesvorschriften.