Der Prophet Micha war Zeitgenosse Jesajas und trat unter den Königen Jotam, Ahas und Hiskia (740-686 v.Chr.) auf. Er stammt aus Moreschet, das im hügeligen Teil zwischen dem Gebiet Juda und der Küstenebene liegt. Da sich die politische, soziale, menschliche und gottesdienstliche Ordnung aufzulösen drohte, verkündigte Micha seinem Volk das nahende Gericht und das zukünftige Heil.
Im Buch Micha wird vor allem prophezeit, das die Großen, Mächtigen und Reichen dem Unheil Jerusalems entgegengehen, da sie an den zahlreichen sozialen Missständen mitschuldig sind. Besonders auffällig ist die bildhafte Sprache des Propheten Micha. Seine Botschaft hat auch mit zur Reform Hiskias beigetragen. Allerdings hielt diese Umkehr nicht lange.
Nach Mi 2,12f kann die endgültige Hilfe immer nur Gottes Werk sein; er muss den Retter senden. Darum wird Israels Herr aus Bethlehem kommen (Mi 5,1).