Bilderstreit


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Streit zwischen den Ikonodulen (Bilderfreunden) und den Ikonoklasten (Bilderfeinden) um die Darstellbarkeit Heiliger oder göttlicher Personen.

Im 8. Jahrhundert trat im oströmischen Reich die Frage nach der richtigen Bildverehrung auf. Man fürchtete, dass durch die Darstellung der menschlichen Natur Christi seine göttliche Natur zu stark zurückgedrängt werde. Unter Berufung auf das Bilderverbot des Dekalogs fand ein fanatischer Bildersturm statt, dem unersätzliche Kunstwerke zum Opfer fielen. Im Jahre 766 ließ Kaiser Konstatin V. sogar 16 hohe Reichsbeamte hinrichten, weil sie für die Bildverehrung eintraten.
Erst durch das 2. Konzil von Nizäa (787) wurde der Streit mit der Feststellung geendet, dass die den Bildern erwiesene Ehre auf das Urbild zurückgehe.
In der Reformationszeit kam es in Wittenberg in Abwesenheit Luthers (1522) zur gewaltsamen Beseitigung von Heiligen- und Marienfiguren, bis Luther mäßigend eingriff.