Im Buch Josua (Jos 21,43ff). wird deutlich, dass Gott seine Verheißung an Abraham (Land, Nachkommen, Segen) erfüllt hat. Die biblischen Erzählungen der Landnahme sind jedoch sehr widersprüchlich: Die Beschreibung reicht von einer friedlichen Siedlungswelle bis zu schrecklichen kriegerischen Auseinandersetzungen. Beides trifft wohl zu. Überall wird deutlich: Gott ist mit seinem Volk. Gott gibt dem Volk das Land.
Die Bibel berichtet häuptsächlich von Zerstörung und Krieg. Das ist durch archäologische Funde nicht belegt, sondern sogar entkräftet worden. In Wirklichkeit war diese Landnahme eher eine »Landgabe«. Die Kanaanäer ließen die Israeliten zwischen ihren Stadtkönigreichen leben. So kann der Begriff LANDNAHME als nur gewaltsame Übernahme bereits bevölkerter Landstriche nicht gesehen werden. Zeitlich einzuordnen ist die Landnahme ins 12. Jh. v. Ch..
Die israelitischen Nomaden kamen überwiegend aus dem Osten (Mesopotamien). Erst später kam eine Gruppe von Flüchtlingen aus Ägypten und brachte die Exodusgeschichte mit dem Glauben an Jahwe, an den einen Gott, mit. So vermischte sich der Glaube der Einwanderer und letztlich dominierte der Jahweglauben. Später wurde die Lage für die Israeliten auch von außen her bedrohlich: Die Philister, die vom Mittelmeer her nach Kanaan vordrangen, waren den israelitischen Halbnomaden militärisch überlegen.