Konzil von Trient


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Das Konzil von Trient (benannt nach der italienischen Stadt Trient) wurde mit Unterbrechungen von 1545 bis 1563 als Antwort auf die Reformation abgehalten. Die Beschlüsse, die 1564 Papst Pius IV. verkündete, gelten heute noch in der Katholischen Kirche als verbindlich.

Von 1545-1547 unter Papst Paul III. stand, im Gegensatz zu den Forderungen Martin Luthers, die Bedeutung der kirchlichen Tradition im Vordergrund des Konzils. Luther hatte in seiner Schrift »Sola Scriptura« die kirchliche Tradition als Glaubensbasis abgelehnt und nur auf die Bibel, die Heilige Schrift, verwiesen. Allerdings wurde ein Erlass über die Rechtfertigung beschlossen, in der der sogenannte Pelagianismus genau wie von Luther abgelehnt wurde.

Dann wurde das Konzil unterbrochen, weil es zwischen dem Papst und dem Kaiser Karl V. zu Meinungsverschiedenheiten kam. Erst 1551 wurde es bis 1552 weitergeführt. Hier standen die Sakramente im Vordergrund. Die Ergebnisse wurden aber erst nach Ende der dritten Periode (von 1561-1563) als das Tridentische Glaubensbekenntnis verkündet. Zur wirksamen Beratung der inneren Reform der Kirche kam es in der zweiten Periode; die Reform bezog sich hauptsächlich auf eine Neuformulierung des bischöflichen Selbstverständnisses und eine Festlegung zur Pfarrervorbildung (Einrichtung von Priesterseminaren). Desweiteren wurden Dekrete zur Heiligenverehrung, zum Fegefeuer und zum Ablass erlassen. Weitere Reformarbeiten, wie die Herausgabe eines Katechismus, wurden Papst Pius IV. überlassen.

Der Papst selbst stand nie zur Diskussion, obwohl gerade in dieser Zeit seine Rolle heftigst kritisiert wurde. Das Konzil leitete die Gegenreformation ein. Die katholische Kirche wurde so stark verändert, dass bis zum 2. Vatikanischen Konzil (siehe Zweites Vatikanisches Konzil) diese Zeit als nachtridentinische Zeit bezeichnet wird.