Johann Matthäus Meyfart (*9. November 1590 in Jena, † Januar 1642) war lutherischer Theologe und Gegner der Hexenverfolgungen.
Meyfart wandte sich gegen die Hexenprozesse seiner Zeit und gegen die Folterung und Hinrichtung von unschuldigen Menschen und veröffentlichte 1635 die Schrift: „Christliche Erinnerung, An Gewaltige Regenten, vnd Gewissenhaffte Praedicanten, wie das abscheuwliche Laster der Hexerey mit Ernst außzurotten, aber in Verfolgung desselbingen auff Cantzeln vnd in Gerichtsheusern sehr bescheidlich zu handeln sey“. [Christliche Erinnerung an die mächtigen Fürsten und an gewissenhafte Prediger, wie das abscheuliche Laster der Hexerei mit Ernst auszurotten sei, aber bei deren Verfolgung auf der Kanzel und im Gerichtssaal sehr bescheiden vorzugehen sei.]
Meyfart wurde 1633 als Professor an die lutherisch-theologische Fakultät in Erfurt berufen, 1634 wurde er zum Rektor ernannt. In seinen letzten Jahren war er wieder Gemeindepfarrer an der Erfurter Predigerkirche und Leiter aller Geistlichen im Erfurter Gebiet. Er ist bis heute bekannt als Dichter des Gesangbuchliedes „Jerusalem, du hochgebaute Stadt, wollt‘ Gott, ich wär in dir …“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 150, aus dem Jahr 1626).