Jôdo Shinsh?. »Wahre Schule des Reinen Landes«, kurz auch Shin-sh? genannt. Aus der Jôdo-sh? (siehe Jodo-shu) hervorgegangene und heute grösste Richtung des Amidismus, die von Shinran Shonin (1173-1263) gegründet und unter Rennyo Shônin (1415-1499) weiter ausgebildet wurde.
Die Schule basiert auf dem Sukhâvatîvy?ha, dem »S?tra des Landes der Glückseligkeit«. Im Zentrum der Lehre steht das Vertrauen in den erlösenden Beistand des transzendenten Buddha Amitâbha (jap. Amida) [siehe Amitabha], der Glaube an eine Wiedergeburt im »Reinen Land« (skt. sukhâvatî, jap. jôdo) und die Rezitation der Adorationsformel »Namu Amida Butsu« ( »Verehrung dem Buddha Amitâbha« ).
Lehrmässig steht die Jôdo Shinsh? der älteren Jôdo-sh? sehr nahe, von der sie sich aber primär durch die Verwerfung des Mönchsideals unterscheidet. Die wichtigsten Subschulen der Shin-sh? sind die im 17. Jh. entstandenen Honganji und die Ôtani. Zahlenmässig vereinigt die Jôdo Shinsh? in Japan etwa 20 Mio. Anhänger auf sich.