Ikonostase


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Das Wort Ikonostase ist ein altgriechisches Fremdwort, das sich von eikon= Bild, Gemälde und von stasis= Stehen, Standort ableitet. Die Ikonostase ist der wahrscheinlich größte bauliche Bestandteil einer orthodoxen Kirche. Sie trennt den Altarraum, der nur für Priester und Diakone zugänglich ist vom Kirchenschiff, dem Kirchenraum für die Gläubigen. Sie bildet also die Trennlinie zwischen himmlischer und irdischer Welt. Man nimmt zum einen an, dass diese »Scheidewand« auf den »Vorhang« des jüdischen Tempels zurückzuführen ist, der den Altar vom weiteren Tempelraum abschliesst und zum anderen, dass sie sich aus den frühchristlichen Chorschranken entwickelt hat.

An der Vorderseite der Bilderwand befinden sich die Ikonen in einer bestimmten Reihenfolge. Eine Ikonostase soll ein Bild der himmlischen Welt sein. In der Ikonostase hat jede Ikone ihren bestimmten Platz. Während des Gottesdienstes werden Kerzen vor der Ikonostase angezündet. Bevor die Messe beginnt, verbeugt man sich vor den Ikonen, der Priester küsst die Ikone. Auch die frommen orthodoxen Christen küssen eine Ikone, wenn sei die Kirche betreten. Ein wichtiger Teil der Ikonostase ist die Andachtsreihe mit den drei Pforten. Die drei Türen zeigen an, dass die himmlische und irdische Welt nicht nur getrennt sind, sondern eine Einheit bilden. Die mittlere Tür, die Königspforte, führt zum Altar. Durch sie dürfen nur Bischof, Priester und Diakon in liturgischer Kleidung gehen.