Im Umfeld des Jerusalemer Tempels wurden Opfertiere bereitgehalten, die Privatleute für verschiedene Opfer benötigten. Ein Teil des Marktes lag außerhalb am Hang des Ölbergs. Auf dem grob 450 mal 300 Meter messenden Tempelareal befanden sich möglicherweise nur Taubenhändler (und zwar im Vorhof der Heiden, also nicht im heiligen Bezirk selbst); vielleicht gestattete der Hohepriester Kajaphas aber eine Verlagerung des Kleinviehmarktes auf diesen Platz. Anscheinend war auch unter den Rabbinern der Handel, obwohl notwendig für den Kult, nicht unumstritten. Schon der Prophet Sacharja sehnt eine Zeit herbei, in der der Tempelberg frei von Händlern ist (Sach 14,21).
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