Im christlichen Gottesdienst feiern die Gläubigen gemeinsam mit Gott. Zum liturgischen Ablauf eines Gottesdienstes gehören Lieder, Gebete, Lesungen aus der Bibel, die Predigt und das gemeinsame Abendmahl.
Der christliche Gottesdienst entstand aus den jüdischen Feiern. Diese waren an den Tempel in Jerusalem – nach der Zerstörung des Tempels an die Synagogen (jüdische Lehrhäuser) – gebunden. Der christliche Gottesdienst ist dagegen unabhängig vom Ort. Zwar wird auch er meist in der Kirche oder dem Gemeindehaus gefeiert, aber es gibt auch Gottesdienste zu besonderen Anlässen und an besonderen Orten: im Krankenhaus, in der Schule, im Fußballstadion, im Zirkuszelt oder in freier Natur.
Die ersten Gottesdienste wurden in Privathäusern gefeiert (Apg 16,14-15). Die ersten christlichen Kirchen entstanden erst im 3. und 4. Jahrhundert nach Christus.
Je nach Kirchenjahreszeit ändern sich auch die Gottesdienste. So wird der Karfreitagsgottesdienst, der an den Tod Jesu am Kreuz erinnert, oft ganz ohne Orgelmusik und feierliche Gesänge gefeiert. Der Weihnachts- (Geburt Jesu) und der Ostergottesdienst (Osterlachen) wird dagegen besonders feierlich und fröhlich gestaltet.
Neben den traditionellen gibt es in fast allen Gemeinden auch Gottesdienste für Familien, Jugendliche – oft mit populärer Musik, für Kinder und Kleinkinder (Krabbelgottesdienste). Manche Gottesdienste richten sich auch an bestimmte Zielgruppen, wie Motorradfahrer, Behinderte, Taizé-Teilnehmer etc. Dabei werden oft besondere Formen der Verkündigung ausprobiert, wie Dialogpredigt, Theaterspiel, Tanz oder Pantomime.