In der hellenistischen Umwelt ist die Freiheit zu einem zentralen Thema weltanschaulicher Auseinandersetzungen geworden. Nach klassisch-griechischem Verständnis ist frei, wer Verfügungsgewalt über sich hat. Aber wie sollte man das verwirklichen angesichts der Gebrochenheit des Menschseins (Thema der Tragödien) und der Zwänge, die Welt und Gesellschaft bestimmen?
Diese Frage wurde unterschiedlich beantwortet: Freiheit als innere Freiheit des Individuums, als Freiheit des Kynikers (siehe Kynische Schule) gegenüber den Konventionen des stoischen Weisen, der seine Freiheit durch Unterwerfung unter den Welt-Logos gewinnt oder als Weltverneinung und Gewinnung eines Wissens um die jenseits alles Materiellen liegende ewige Heimat der Seele (in der Gnosis).
siehe auch Freiheit