Fastenpredigt

Die Fastenpredigt ist eine besondere Form der christlichen Verkündigung. In der Zeit von Aschermittwoch bis Ostern sind die Katholiken aufgefordert, am Sonntag nachmittag ein zweites Mal in die Kirche zu gehen und eine Dreiviertelstunde lang über ihr Leben nachzudenken. Durch den Prediger sollen sie Anregungen erhalten, wie sie ihren Glauben aufrichtiger leben können. Weil in der Frühzeit der Kirche die Erwachsenentaufe im Vordergrund stand, hatte die Fastenpredigt damals den Sinn, auf die Taufe am Ostertag vorzubereiten. Später geriet dieser Aspekt in den Hintergrund. Ziel der Fastenpredigt ist es nun, die Gläubigen auf eine sinnvolle Feier der Auferstehung Jesu von den Toten vorzubereiten. Vor der Erfindung des Bruchdrucks war die Predigt beinahe die einzige Möglichkeit, über die Inhalte des christlichen Glaubens zu berichten. Es ist überliefert, daß darum manche Fastenpredigten bis zu acht Stunden gedauert haben sollen.

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