Mit Evolution ist die Entwicklung des Lebens über Jahrmillionen von Jahren von einfachen Organismen zu zunehmend komplexeren Lebensformen gemeint.
Triebfeder für diese Entwicklung sind zwei Phänomene. 1. In der Nachkommenschaft von Lebewesen gibt es immer wieder genetische Abweichungen (Mutationen).
2. Natürliche Auslese (Selektion): Diese zufälligen Abweichungen erweisen sich für das Leben im Umfeld als mehr überlebensfähig oder weniger hilfreich (Beispiel: lange Hälse der Giraffen sichern erweiterte Nahrungsmöglichkeiten durch Blätter in einem hohen Baum). Jede erfolgreiche Veränderung wird weitervererbt und entwickelt sich auch weiter. Für das Überleben weniger erfolgreiche Mutationen starben aus. So entstehen ganze Stammbäume.
Charles Darwin ist der Begründer der Evolutionstheorie. 1859 veröffentlichte er das Buch: Die Herkunft der Lebewesen und später einen zweiten Band, die Abstammung des Menschen, in dem er darstellt, dass die heutigen Affen und der heutige Mensch einen gemeinsamen Vorfahren gehabt haben müssen.
Als chemische Evolution bezeichnet man den Prozess, in dem anorganische Moleküle sich zu organischen verwandeln. Stanley Loyd Miller gelang es 1953, in einem Versuch nachzuweisen, dass durch chemische Vorgänge in der Atmosphäre und im Wasser der urzeitlichen Erde durch Energie (z.B. Bitze) organische Verbindungen enstehen: Aminosäuren. Sie sind die Vorläufer von Proteinen, die die Grundlage aller Zellen sind. Trotzdem bleiben noch viele Fragen offen.
Damit kam es zu Auseinandersetzungen mit religiös orientierten Menschen, die den biblischen Schöpfungsbericht als Erklärungsmodell heranzogen. So kam es immer wieder zu Problemen in Schulen, besonders in Amerika, wenn im Biologieunterricht die Evolutionstheorie vorgestellt wurde