Eisleben ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Sie ist bekannt als Geburts- und Sterbeort von Martin Luther.
Am 10. November 1483 wurde Martin Luther als zweiter Sohn von Hans und Margarethe Luder (Luther) geboren. Einen Tag nach der Geburt wurde er in der nahegelegenen Kirche getauft und erhielt nach vorherschendem Brauchtum den Namen des Tagesheiligen, St. Martin. Luthers Geburtshaus ist ein Fachwerkbau in der heutigen Lutherstraße (früher Lange Straße). Bald nach Martins Geburt siedelte die Familie nach Mansfeld über.
In Eisleben endet auch Luthers Lebensgeschichte. Er war schon länger krank. Besonders ein Herzleiden machte ihm zu schaffen, als er im Januar 1546 nach Eisleben reiste, um einen Streit zu schlichten. Danach war Luther zu schwach, um nach Wittenberg zurückzukehren und blieb für ein paar Wochen in einem Haus nahe der Andreaskirche. Er starb am 18. Februar 1546. Sein Leichnam wurde nach Wittenberg überführt und am 22. Februar in der Schlosskirche beigesetzt.
Luthers Geburtshaus wurde schon kurz nach seinem Tod eine Stätte der Verehrung seiner Person und der Würdigung der Reformation. 1817 erklärte König Friedrich Willhelm III, dass das Museum vom Staat erhalten werden müsse. 1996 wurde das Geburtshaus schließlich zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt, zusammen mit anderen Lutherorten in Eisleben und Wittenberg.