griechisch doxa: Ehre, Ruhm
Unter Doxologie versteht man den feierlichen Lobpreis der Herrlichkeit Gottes in liturgisch (siehe Liturgie) geprägten Formen. Im Judentum und Christentum werden Gebete oft mit einer Doxologie beendet.
Im AT finden sich Doxologien vor allem in den Psalmen (Ps 41,14; Ps 72,18); aber auch in den Apokryphen und in den Qumranschriften sind sie zahlreich vorhanden. Gott erhält in der Doxologie vielfältige Attribute, die seine Einzigkeit, Weisheit, Macht, Unsichtbarkeit, Unnahbarkeit, kurzum seine Göttlichkeit umschreiben. Im NT wird Jesus in die Doxologie mitaufgenommen (Röm 15,6); schließlich wird der ursprünglich nur Gott zukommende Lobpreis auch ganz auf Jesus übertragen (Röm 9,5; 2.Petr 3,18). Die Doxologie am Schluss des Vater unsers ist erst später aus 1.Chr 29,10 hinzugewachsen; sie ist ein Beispiel für die Beliebtheit solcher Formeln.
Bekannte Doxologien sind:
- »Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist …“
- liturgisch bedeutsam ist der Schluss des Hchgebetes in der Eucharistiefeier: »Durch ihn und mit ihm und in ihm …“
- das Vater unser schließt mit einer Doxologie ab, die aus der Didache genommen ist: “ …denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit …“