Charismatiker


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von griechisch ch?risma: Gnadengabe

Charismatiker nennt man ganz allgemein Menschen, die mit Gaben des Heiligen Geistes ausgestattet sind. Heute werden damit auch christliche Gruppen bezeichnet, die in besonderer Weise auf die Charismen achten und diese praktizieren.

Seit 1960er Jahren gibt es in den protestantischen Kirchen, aber auch in anderen Kirchen geistliche Aufbrüche, die denen der Pfingstbewegung ähnlich sind. Sie unterscheiden sich von dieser aber dadurch, dass sich die Charismatiker zur eigenen kirchlichen Tradition bekennen und versuchen, ihre Erfahrungen in diesem Kontext zu deuten. Sie verstehen sich ausdrücklich als Erneuerungs- und Erweckungsbewegung innerhalb der verfassten Kirchen.

Seit 1984 bezeichnet sich die charismatische Erneuerungsbewegung innerhalb des deutschen Protestantismus als „Geistliche Gemeinde-Erneuerung in der evangelischen Kirche“ (GGE). Gleichwohl kommt es in den Kirchen dort zu Spannungen, wo sich Charismatiker für die einzige Form der Erneuerung halten und die Kirche abgewertet wird. Freilich gibt es auch Gemeinden, in denen bestimmte Frömmigkeitsstile abgelehnt und an den Rand gedrängt werden und mangelnder Wille zur Integration dieser Erfahrungen Spaltungen provozieren können. Grundsätzlich gilt: Die Kirche bedarf geistlicher Bewegungen, um vergessene Aspekte des Christseins wieder ins Bewusstsein zu rufen und den Schatz geistlicher Erfahrungen aus ihrer Geschichte dem Vergessen zu entreißen.