Sommerresidenz der Päpste (siehe Papst) in der Provinz Latium, oberhalb des Albaner Sees, ca. 30 Kilometer südwestlich von Rom. Das ca. 50 ha grosse Territorium liegt im Gebiet der „Castelli Romani“, der Sommervillen der reichen römischen Familien. Der Komplex von drei Villen, ursprünglich von Kaiser Domitian erbaut, war dann Adelssitz der Familie Gandolfi.
Der heutige Apostolische Palast wurde 1596 von Papst Clemens VIII. erworben, unter Urban VIII. zum Papstpalast umgebaut (1624-29) und längere Zeit benutzt (Sommerresidenz seit dem 17. Jh.). 1929, nach Abschluss der Lateranverträge, wurde das Gebäude-Ensemble durch Kauf der Villa Barberini unter Pius XI. komplettiert und durch Lateranverträge von 1929 exterritoriales Gebiet des Heiligen Stuhls (siehe Heiliger Stuhl). Castelgandolfo ist Sterbeort von Papst Pius XII. (1958) und Papst Paul VI. (1978).