Bußgewand


CC-BY  reliLex Nachschlagen

Das Anlegen des »saq«, eines aus Ziegenfell gewebten (und daher schwarzen) groben Gewands, war Teil des israelitischen Bußritus, mit dem man sich nach eingetretenen oder vor drohendem Unheil und an festgelegten Fasttagen vor Gott demütigte. Als Bezeichnung für die aus demselben Stoff hergestellten Transportbehälter der Kaufleute gelangte das semitische Wort auch in europäische Sprachen – »Sack«. Die im Hebräischen häufigere Bedeutung »Bußgewand« wurde erst mit Martin Luthers Bibelübersetzung (in Sack und Asche Buße tun«) bekannt.

Kirchenzeitungen der Nord-Ost-Deutschen Verlagsgesellschaf