Babylonien bezeichnet das ehemalige Königreich in Mesopotamien in der Zeit von 1800 v. Chr. bis 539 v. Chr., am Unterlauf der beiden Flüsse Euphrat und Tigris, etwa das Gebiet zwischen der heutigen irakischen Stadt Bagdad und dem Persischen Golf. Das kulturelle Zentrum des Gebietes war die Stadt Babylon, die im Laufe ihrer Existenz von Herrschern aus zahlreichen Volksstämmen erobert und regiert wurde.
Durch Hammurapi (1728/1704-1686/1662) stieg Babylon zum dominanten Reich in Mesopotamien auf (Altbabylonisches Reich)
Hammurapi erwies sich als geschickter Außenpolitiker, errichtete Bewässerungsanlagen und großartige Bauten, organisierte das Land durch eine straffe Verwaltung und verfasste eine einheitliche Rechtsordnung, die ihm bis in die heutige Zeit Ruhm beschert, den Codex Hammurapi. Dieses Gesetzeswerk, mit 282 Paragraphen, sicherte die Rechte aller Klassen seines Volkes. Damit die Bürger über ihre Rechte informiert waren, wurden sie auf Säulen und Tontafel geschrieben und öffentlich in den Städten aufgestellt. Den Stadtgott von Babylon, Marduk , erhob er zum Hauptgott des Landes und machte seinen Kult für alle Untertanen verbindlich.
Keiner der Nachfolger Hammurapis erwies sich in Politik und Strategie annähernd so geschickt. Schon sein Sohn musste gegen die aufständischen Stämme im Süden des Reiches in den Krieg ziehen. Nach und nach verlor das Reich an Einfluss und Herrschaftsbereich. Das Ära des Altbabylonische Reiches war damit zu Ende.
Die nachfolgende Zeit wird als dunkle Periode der babylonischen Geschichte bezeichnet. Die Kassiten regierten als Besatzungsmacht etwa 400 Jahre. Sie erweiterten das Reich vom Euphrat bis zum Sagrosgebirge und machten das Land nochmals zur Großmacht. Im 15. Jahrhundert v. Chr. gehörte es zu den vier wichtigsten Mächten in Vorderasien (neben den Ägypter, Mitanni und Hethiter). Der mesopotamische König Nebukadnezar I. bestieg den Thron und es gelang ihm 1137 die Kassiten endgültig zu vertreiben.
Jeder Versuch Nebukadnezars das Reich auszudehnen, wurde von den Assyrern beobachtet und zum Teil verhindert. Eine direkte Konfrontation gab es jedoch nicht. Durch die assyrische Politik wurde Babylonien immer mehr in ihr Reich integriert. Kurze Zeit saßen sogar assyrische Könige auf Babylons Thron und regierten beide Reiche. Die religiöse Verbundenheit der beiden Völker war sehr hoch. So wurden in beiden Ländern die gleichen Götter verehrt.
siehe dazu ausführlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Babylonien