Altar


CC-BY  Mechthild Werner / ekmd.de Nachschlagen

Der Altar ist ein zentraler Tisch aus Holz oder Stein, der vorne in der Kirche steht. Die ersten Christen verwenden Holztische, um Brot und Wein für das Abendmahl darauf zu stellen. Vom 4. Jahrhundert an sind die Altare aus Stein.

Erst ab dem 11. Jahrhundert stehen Kreuz und Leuchter auf dem Altar. Außerdem liegt auf dem Altar meist eine Bibel. Das farbige Altartuch, das sogenannte Antependium (lat. Vorhang) richtet sich nach den Farben des Kirchenjahrs (siehe Liturgische Farben).

Im frühen Mittelalter wurde der Altarraum als heiliger Raum der Priester und Mönche durch Schranken vom Kirchenschiff getrennt. Außer kleineren Nebenaltären entstand hier zentral der Hauptaltar. Prächtige Bildtafeln und monumentale Aufbauten überdeckten häufig den Altar als Tisch Christi. Die Reformatoren (siehe Reformation) wollten den Altar von ablenkendem Beiwerk befreien – Luther, Zwingli und Calvin jedoch mit unterschiedlichem Blick.

Die Altäre in evangelischen Kirchen sind darum heute je nach Kirchentradition und Konfession verschieden. Die reformierte Kirche betont den schlichten Charakter als Abendmahlstisch. In lutherischen Kirchen finden sich häufig üppigere Altäre als “heilige Tische”.