Die Jakobsmuschel gilt als Erkennungs- und Schutzzeichen für Pilger, insbesondere für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien.
Die Jakobsmuschel verdankt ihren Namen dem Apostel Jakobus, dem Schutzpatron der Pilger. Das Pilgerzeichen entstand aufgrund einer Legende. Danach ritt ein junger Adliger dem Schiff entgegen, mit dem der Leichnam des Jakobus nach Spanien gebracht wurde. Plötzlich scheute das Pferd und der Adlige stürzte unglücklicherweise ins Meer und versank. Jakobus soll den Mann auf wundersame Weise gerettet und ihm ans Ufer verholfen haben. Der Körper des Adligen war nach der Rettung über und über mit Muscheln bedeckt. So wurde die Muschel zum Symbol für Schutz und erhielt den Namen Jakobsmuschel.
Bis zur Einführung der Pilgerurkunde „La Compostela“ im 13.Jahrhundert galt die „Jakobsmuschel“ offiziell auch als Nachweis für die Pilgerschaft. Die Muschelschalen wurden in Santiago de Compostela von den mittelalterlichen Pilgern erworben und sichtbar an der Pilgertracht befestigt.
Bis heute gelten Hinweisschilder mit dem Symbol einer gelben Muschel europaweit als Wegweiser für „Jakobswege“ und „Wege der Jakobspilger“.