Adolf HITLER (1889-1945)
Im Gefolge des Ersten Weltkriegs
Im Mai 1913 siedelt Hitler nach München über, um sich dem Wehrdienst in der österreichisch-ungarischen Armee zu entziehen.
Den Kriegsausbruch bejubelt er begeistert und meldet sich als Kriegsfreiwilliger zum Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment 16. Er wird an die Westfront verlegt. Dort ist er als Meldegänger tätig, wird mehrfach verletzt und mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Im Oktober 1918 erleidet er eine schwere Vergiftung bei einem Gasangriff, die zu zeitweiser Erblindung führt. Das Kriegsende erlebt er im Lazarett in Pasewalk. Dort reift in ihm der Entschluss, „Politiker“ zu werden.
Ende November 1918 kehrt er nach München zurück und wird bei der Reichswehr als „Aufklärungsredner“ tätig. Im September 1919 besucht er eine Versammlung der „Deutschen Arbeiterpartei“ (DAP) und wird dort Mitglied. Im Februar 1920 arbeitet er am Programm der in „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ (NSDAP) umbenannten Partei mit (siehe Nationalsozialismus). Im Juli 1921 übernimmt er die Führung der Partei mit diktatorischen Vollmachten.
Am 9.November 1923 wird der Versuch, sich in München an die Macht zu putschen, mit Waffengewalt niedergeschlagen. Die NSDAP wird am folgenden Tag verboten. Hitler flieht, wird aber zwei Tage später festgenommen. Im Februar 1924 wird ihm und anderen Putschisten der Prozess wegen Hochverrats gemacht. Er wird zu fünfjähriger Festungshaft verurteilt. Am 20. Dezember des gleichen Jahres wird er aus der Festung Landsberg vorzeitig entlassen. Während der Haftzeit hat er seinem Privatsekretär den ersten Band von „Mein Kampf“ diktiert.
Im Februar 1925 erfolgt die Neugründung der NSDAP. In Bayern und Preußen wird ein Redeverbot gegen Hitler erlassen, das aber 1927 bzw. 1928 wieder aufgehoben wird.
Seit der Reichstagswahl von 1928 steigt der Stimmenanteil der NSDAP stetig an.
Ab Oktober 1931 arbeitet die NSDAP mit anderen rechten Kräften zusammen (Deutschnationale Volkspartei, Alldeutscher Verband, Stahlhelm) und gewinnt an Prestige. Bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932 wird die NSDAP zur stärksten Fraktion. Bei Neuwahlen, am 6. November 1932, verliert sie über 2 Millionen Stimmen, bleibt aber stärkste Fraktion. Reichspräsident Hindenburg lehnt eine Ernennung Hitlers zum Reichskanzler ab.
siehe Hitler (Jugendalter)
siehe Hitler (Machtergreifung)
siehe Hitler (Zweiter Weltkrieg)