Juden in Deutschland


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In Deutschland leben heute zirka 100 000 Menschen jüdischen Glaubens. Sie sind in gut 100 Gemeinden organisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die jüdische Gemeinschaft in Deutschland auf 15 000 Mitglieder reduziert. Vor dem Holocaust hatten über 500 000 Juden in Deutschland ihre Heimat.

Durch die Zuwanderung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion erlebt die jüdische Gemeinschaft seit 1989 einen überraschenden Zuwachs. Heute stammen ca. 95 Prozent der Gemeindemitglieder aus Russland, der Ukraine oder Kasachstan. Neue Synagogen werden gebaut und neue Gruppierungen bilden sich. Berlin hat mit 12 000 Mitgliedern die größte jüdische Gemeinschaft. Die Gemeinden verstehen sich als Einheitsgemeinden, in denen liberale, konservative und orthodoxe Glaubensrichtungen ihren Platz haben.

Die Interessen aller Juden in Deutschland werden durch den Zentralrat der Juden in Deutschland vertreten.

In Deutschland sind Juden eine sehr alte Bevölkerungsgruppe. In Städten wie Köln, die während der Zeit des römischen Reiches gegründet wurden, gab es schon vor fast 2000 Jahren jüdische Gemeinden.

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