Johannes vom Kreuz war Dichter und Mystiker. Er wurde 1726 heilig gesprochen und 1926 von Papst Pius IX. zum Kirchenlehrer erklärt.
Johannes vom Kreuz wurde am 24. Juni 1542 bei Avila in Kastilien/Spanien geboren. Im Jahre 1560, mit 18 Jahren, wurde er Karmelitermönch, studierte Theologie und Philosophie und wurde 1568 zum Priester geweiht. Als Mönch strebte Johannes vom Kreuz nach dem Ideal der Armut, um der Lebensweise Jesus näher zu sein. Da sich diese Vorstellungen in seinem Kloster nicht verwirklichen ließen, gründete er ein neues Karmeliterkloster.
Doch seine Reformbemühungen fanden nicht bei allen Mitgliedern seines Ordens Zustimmung. Darum wurde er bei der Inquisition angeklagt und verbrachte mehrere Monate im Kerker. Dort wurde er auch gefoltert. In dieser Zeit vertiefte er seinen Glauben an Gott. Nach seiner geglückten Flucht aus der Haft schrieb er seine Glaubenserfahrungen in mystischen Gedichten und Liedern auf. Sein bekanntestes Werk ist »Die dunkle Nacht«. Darin beschreibt er seine Suche nach Christus.
1591starb Johannes vom Kreuz im Kloster in Ubeda. Die von ihm ausgelöste Erneuerung des Ordens aber ging weiter.
Johannes vom Kreuz arbeitete zu Lebzeiten eng mit Theresa von Avila zusammen, die unter den Karmeliterinnen ähnliche Ziele verfolgte.