Vergebung, auch Verzeihung oder Versöhnung mit der Gottheit, gilt sehr oft als Inbegriff christlicher Erlösung. Sinn und Zweck dieser Vergebung ist, dass wir uns hier auf Erden von Gott angenommen fühlen und vor allem in einem Leben nach dem Tod uns einer ewigen Gemeinschaft mit ihm erfreuen können. Und so wie Gott uns durch das Opfer seines Sohnes unsere Sünden vergibt, so sollen auch wir denen, die gegen uns schuldig geworden sind und gesündigt haben, ihre Fehlerhaftigkeit vergeben. Vergebung ist ein wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens. Im Vater unser beten die Christen: „… und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“
Vergebung zwischen Menschen wird immer für die Existenz des Menschen erforderlich sein. Der Buddhismus kennt zum Beispiel keine durch eine höhere Macht (Gott, Heiland, Erlöser) erwirkte Vergebung. Der Buddhist kann seine Taten nicht bereuen, der Mensch muss sich sein Heil selbst schaffen und kann demnach auf keine fremde Hilfe oder Gunst vertrauen.