Sinai


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Bild arabisch Gabal Musa: Mosesberg

Der Gottesberg Sinai wird im Pentateuch und den übrigen Geschichtsbüchern des AT Horeb genannt. Auf ihm hatte Mose mehrere Gotteserscheinungen (Ex 3,1ff; Ex 34,1ff) und erhielt von Gott die Tafeln mit den Zehn Geboten. Im Offenbarungszelt am Fuß des Sinai empfing er nach der Darstellung in Ex 20,1ff bis Lev 27,1ff alle übrigen grundlegenden Gesetze Israels – die Tora im engeren Sinn. Vermutlich wurde der Name des Berges später in Horeb geändert, weil der Name „Sinai“ zunehmend mit dem babylonischen Mondgott Sin in Verbindung gebracht wurde.

Die genaue geographische Lage des Sinai/Horeb ist aus der Bibel nicht ableitbar. Vielmehr spricht alles dafür, dass es sich bei der Verortung der Gesetzgebung am Sinai um eine theologische Fiktion handelt, denn der Berg wird stets nur in offensichtlich jüngeren Rahmennotizen um das eigentliche Gesetzeswerk herum erwähnt. Die Gabe des Gesetzes wurde höchstwahrscheinlich nachträglich an einem einzigen symbolischen Ort verortet, um zahlreiche bereits existierende Einzelgesetze zu einer geschlossenen Sammlung zusammenzufassen und dieser durch das Offenbarungsszenarium herausragende Autorität zu verleihen.

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