Papyrus nennt man eine vor allem in Ägypten weit verbreitete, heute fast ausgestorbene Schilfpflanze, deren Mark zur Herstellung von Schreibmaterial diente, das in der Antike bei den Ägypter, in Vorderasien und bei den Griechen und Römern weit verbreitet war. Die Herstellung und Verwendung dieses Materials ist seit etwa 2800 v.Chr. nachweisbar und wurde vermutlich im alten Ägypten erfunden.
Zur Herstellung von Papyrus wurde das Mark in möglichst dünne und breite Streifen geschnitten und jeweils rechtwinklig übereinander gelegt. Anschließend wurden die Schichten mit Wasser angefeuchtet, gepresst, getrocknet und glatt gerieben. Der getrocknete Pflanzensaft sorgte für den Zusammenhalt der Streifen. Die einzelnen Papyrusblätter wurden nach der Fertigstellung zu Rollen zusammengefügt, die bis zu 40 m lang sein konnten. Beschrieben wurden die Blätter mit einer Art Tusche, die als Farbstoff Russ oder Ocker enthilet.
Dieses Material war zwar billiger als Pergament, von dem es allmählich abgelöst wurde, aber eben brüchiger. Daher sind auch die fast unzähligen Papyri meist nur kleine Reste aus ehemals längeren Rollen. Auch die ältesten neutestamentlichen Abschriften sind Papyri.
siehe Papyrus Egerton
siehe Papyrus Rylands