Am 3. Januar 1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar, den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 durch russische Soldaten, zum »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus«. »Auschwitz steht symbolhaft für millionenfachen Mord – vor allem an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen, so der Bundespräsident. »Das Allerwichtigste ist, den Jungen den Blick dafür zu schärfen, woran man Rassismus und Totalitarismus in den Anfängen erkennt, denn im Kampf gegen diese Grundübel des 20. Jahrhunderts kommt es vor allem anderen auf rechtzeitige Gegenwehr an, so Roman Herzog zur Begründung dieses Tages.
An diesem Tag denken wir über Verbrechen nach, die von Angehörigen unseres Volkes und im Namen unseres Volkes begangen worden sind, und wir erinnern uns der Opfer. Es ist aber auch ein Tag, der uns auf politisches Versagen hinweist, mit dem Ziel, dass wir aus der Geschichte lernen, damit nicht erneut Menschen Opfer und zwar unseres Versagens werden.