Der siehe Buddhismus ist eine Religion ohne Gott. Ist im Buddhismus von Gott (deva) oder Göttern (devatâ) die Rede, so sind damit Wesen gemeint, die sich aufgrunf karmischer Verdienste [siehe Karma (Buddhismus)] einer höheren Existenzstufe (gati) erfreuen. Doch auch Götter leben aufgrund ihrer Einbindung in den Daseinskreislauf (samsâra) [siehe Samsara (Buddhismus)] nicht ewig und haben demnach auch keine Macht über die Menschen. Nachdem sie ihre Verdienste, aufgrund derer die zu Göttern wurden, aufgebraucht haben, müssen sie aus ihrer Daseinssphäre abtreten. Sie unterliegen gleich allen Erscheinungen dem Gesetz des Werdens und Vergehens und sind damit dem Samsâra zugehörig und dem Karma unterworfen. Im Übrigen gilt auch für göttliche Wesen, dass ihre Existenz letztlich nur subjektiv »real« ist, denn auch sie sind, wie alle Phänomene, bloße Zustände des Bewusstseins, Ideationen des Geistes und »wirklich« nur im Erleben der menschlichen Psyche [siehe Idealismus (Buddhismus)]. Dem Gottesbegriff kommt im Buddhismus demnach nur eine metaphorische Bedeutung zu.
siehe Wirklichkeit (Buddhismus), siehe Schöpfung (Buddhismus), siehe Offenbarung (Buddhismus), siehe Glaube (Buddhismus)