Suren nennt man die einzelnen Abschnitte des Koran. Es gibt 114 Suren. Die erste oder Eröffnungssure (fatiha) wird oft als Gebet rezitiert und nimmt damit eine ähnliche Stellung wie das Vater unser im Christentum ein. Die übrigen Suren sind der Länge nach geordnet: Die längsten stehen zu Beginn, die kürzeren am Ende des Korans.
Die Suren werden nicht nach Nummern, sondern nach ihren traditionellen Namen genannt, die sich auf ein Stichwort aus ihr beziehen (z.B.: Sure 2 – Albaqara »Die Kuh“, Sure 4 Annissa – »Die Frauen“). Man teilt die Suren auch in »Mekka« und »Medina« – Suren ein. Dies bezeichnet jeweils den Ort, wo Mohammed diese Sure erstmals verkündet hat. Die mekkanischen Suren (siehe Mekka) sind die älteren, die medinischen Suren sind später in Medina enstanden, als der Islam sich bereits durchsetzte.