Männerbund, der seine Entstehung aus den mittelalterlichen »freien, d. h. nicht zur örtlichen Zunft gehörigen Maurerbünden herleitet. Von den von Ort zu Ort ziehenden Kirchenbauern übernahmen die Freimaurer geheimnisvolle, nur für Eingeweihte verständliche Worte, Bilder und Handlungen, sowie Grade und Stufen, etwa Lehrling, Geselle und Meister. Es handelte sich ursprünglich um kirchliche Bruderschaften.
Im frühen 16. Jahrhundert entstanden aus diesen Bünden – besonders in England – Geselligkeitsclubs, in die auch andere Berufe und Gesellschaftsschichten (Adlige) aufgenommen wurden. Treffpunkt ist die Loge (englisch: Lodge = Hütte, Bauhütte).
Die Freimaurer breiteten sich im 18. Jahrhundert schnell in ganz Europa aus und übernahmen die rationalistische Auffassung einer allumfassenden, nur auf Vernunft beruhenden deistischen Menschheitsreligion. Während die von den angelsächsischen Freimaurern geprägten Logen dem Christentum gegenüber keine Feindschaft zeigten, bekamen die Logen in den romanischen Ländern eine radikal antichristliche und antikirchliche Stoßrichtung. Daher lehnt die Kirche die Freimaurerei ab.