Der katholische Orden der Zisterzienser ging aus der Reformbewegung des Benediktinerordens hervor. Der Orden zeichnete sich durch besondere Strenge und Einfachheit in der Lebensweise aus und war maßgebend an der Kultivierung und Christianisierung der Slawenländer beteiligt.
Die Zisterzienser haben ihren Ursprung in Citeaux (lat. Cistercium), einem Kloster im Nordosten Burgunds. Vor rund 900 Jahren schlossen sich dort Männer unter Robert von Molesme zusammen, um die Ordensregel des heiligen Benedict wieder konsequenter zu leben. Mit ihren schlichten Klöstern, die meist in einsamen Regionen entstanden, setzten die Zisterzienser ein zusätzliches Zeichen gegen den Wohlstand der Benediktiner. Merkmale ihrer Architektur sind der gerade, schlichte Abschluss des Chorraumes sowie das Fehlen der Kirchtürme und farbigen Figurenfenster. Einen besonderen Aufschwung erlebte der Reform-Orden im zwölften Jahrhundert unter Bernhard von Clairvaux. Bernhard gründete allein 68 Klöster. Gegen Ende des Mittelalters zählte der Zisterzienser-Orden etwa 1.500 Frauen- und Männerklöster in allen Teilen Europas. Nach Reformation, französischer Revolution und Säkularisation waren es jedoch nur noch rund 400. In der Bundesrepublik gibt derzeit zwölf Zisterzienser-Klöster. In ihnen beten und arbeiten zirka 75 Mönche und mehr als 200 Nonnen. Das jüngste Kloster ist das Kloster Helfta in der Lutherstadt-Eisleben.
Die Ordensregel der Zisterzienser findet sich im Internet.
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