Sklave


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Ein Sklave ist ein unfreier Mensch, der zum persönlichen Eigentum eines anderen zählt.

Im Altertum gab es auch in Israel Sklaven. Sie werden in der Bibel als »Diener« oder »Knecht« bezeichnet. Sklaven waren vor allem Kriegsgefangene. Sie waren Handelsware und durften gezüchtigt, aber nicht verstümmelt werden (Ex 21,20-21).

Sogar eigene Volksgenossen waren in Israel Sklaven, sie mussten aber in einem Jubeljahr freigelassen werden (Lev 25,10) (teilweise bereits nach sechs Jahren – Dtn 15,12). Diese Sklaven waren säumige Schuldner, verurteilte Diebe oder Menschen, die sich selbst verkauften.

Vor ungerechter Gewalt und willkürlicher Behandlung waren die israelitischen Sklaven geschützt. Außerdem gehörten sie zur Familie, was bedeutet, dass sie beschnitten wurden (siehe Beschneidung), an Pascha und Sabbatruhe teilnahmen und sogar erben konnten. Die Freilassung der Sklaven erfolgte nur durch den Herrn.

Das Christentum schaffte zunächst das Halten von Sklaven nicht ab, aber sie wurden unter die Gläubigen aufgenommen und den Freien gleichgestellt. So wurden aus Sklaven »geliebte Brüder« (Phlm 1,16).

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