Tag : Tat-Folge-Zusammenhang

Im Akten Testament In der Bibel wird »Leben« nicht biologisch, sondern existenziell (d.h. das eigene Dasein betreffend) verstanden. Das hebräische Wort hajjim besagt, dass man sich frei bewegen kann, »Licht sehen« und sich wohl fühlen kann, dass man etwas tut, Erfolg hat, siegt, dass man Freiheit, Ehre und Reichtum kennt – alles Güter, die im ..

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Das AT hat ein sehr feines Gespür für das Phänomen Schuld: es ist sich bewusst, dass eine Fehlhandlung nicht einfach für sich besteht, sondern auch die Gemeinschaft, die Lebensatmosphäre insgesamt infiziert und dass deren schädliche Folgen sich auch entsprechend auswirken. Dieser Sachverhalt wird auch dadurch unterstrichen, dass Sünde/Schuld und Strafe als Folge terminologisch weitgehend ineinanderfließen ..

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Für den Orientalen und somit auch für den Menschen des AT bedeutet Tod nicht (medizinisch) den Moment des Sterbens (Exitus), auch nicht (wie in der griechischen Philosophie) die Trennung der Seele vom Leib, sondern den Verlust der Lebenskraft, Vitalität und der Fähigkeit zur Bewegung, den Verlust des Lebensstoffes, des Lebenshauchs, den Gott dem Menschen für ..

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Im NT erhält das Schema des Tat-Folge-Zusammenhangs aus dem AT eine wichtige Neuorientierung. 1. wird eine Radikalisierung deutlich: die gesamte gegenwärtige Welt, so wie man sie vorfindet, wird als übergreifender negativer Tat-Folge-Zusammenhang gesehen, der nur durch ein Eingreifen Gottes überwunden werden kann; der Rückschluss vom Unheil, das einen einzelnen betrifft, auf dessen individuelle Schuld wird ..

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Das abendländische Denken stellt sich – anders als die Bibel – das Verhältnis von sittlichen Tun eines Menschen und seinem irdischen bzw. jenseitigen Schicksal so vor, dass über der Welt ein höchstes Wesen thront (Gott), das jedes Verhalten des Menschen registriert und darauf entsprechend reagiert, in dem es die guten Menschen belohnt und die bösen ..

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Im altorientalischen Recht findet sich die Todesstrafe sehr oft; der Codex Hammurapi z.B. sieht sie für über dreißig Fälle vor. Das assyrische Recht war noch strenger. Arten der Todesstrafen waren bei den Babyloniern in der Regel das Ertränken im Fluss, bei den Assyrern das Pfählen. Das hetitische Recht dagegen war milder, es suchte vor allem ..

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Fachausdruck für den Grundsatz streng gleicher Ersatzforderung für angerichteten Schaden. »Auge um Auge, Zahn um Zahn« – in diesem vielzitierten Rechtsgrundsatz ist das Ius talionis ausgesprochen, das bei vielen als das entscheidende Prinzip der alttestamentlichen Religion gilt. Das trifft jedoch nicht zu. Zunächst sei angemerkt, dass der Talionsgrundsatz keineswegs nur alttestamentlich ist. Im AT kommt ..

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