Katholische Kirche


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katholisch (griechisch): allgemein

Die katholische Kirche wird nach dem Sitz ihres Oberhauptes in Rom auch römisch-katholische oder römische Kirche genannt. Sie versteht sich als katholisch in exklusivem Sinne, eine andere “allgemeine Kirche” kann es danach nicht geben. Mit weltweit rund 1,2 Milliarden Mitgliedern ist sie die größte christliche Konfession, in Deutschland gehören ihr rund 25 Millionen Mitglieder an (Zahlen von 2009).

Nach katholischer Lehre ist sie durch vier Merkmale als die wahre Kirche Christi gekennzeichnet:

  • 1. Sie ist einig durch die monarchische Leitung des Papstes.
  • 2. Sie ist heilig, weil sie durch die von Christus eingesetzten Sakramente die Menschen heiligt und zu Gott führt.
  • 3. Sie ist katholisch, d.h. allgemein, für alle Zeiten und für alle Völker bestimmt.
  • 4. apostolisch, weil Papst und Bischöfe Nachfolger der Apostel sind.

Durch die heilige Taufe kann jeder Mensch Mitglied dieser Glaubensgemeinschaft werden, die von Christus selbst gegründet wurde und mit Ihm durch sein Erlösungswerk innig verbunden bleibt.

Bis zum 11. Jahrhundert hatte es lediglich kleinere Abspaltungen von der römisch-katholischen Kirche gegeben. Gravierend war die Trennung zwischen Rom und den östlich-orthodoxen Kirchen im 11. Jahrhundert Schisma. Im 16. Jahrhundert kam es als Folge der Reformation zur Bildung der evangelischen Kirchen. Im 19. Jahrhundert spalteten sich die Altkatholiken ab, die das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes nicht anerkennen wollten.