Erbsünde


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Der Kirchenlehre Augustinus (354-430) hat die Lehre von der Erbsünde entwickelt. Sie geht davon aus, dass durch die Sünde der ersten Menschen – Adam und Eva -, die vom Baum der Erkenntnis aßen und aus dem Paradies vertrieben wurden, kein Mensch ohne Sünde geboren wird, diesen Zustand gleichsam geerbt haben. Ps 51,7 und Röm 5,12 werden als Belege für die Lehre von der Erbsünde angeführt. Aus evangelischer Sicht ist es dem Menschen praktisch unmöglich, ohne Sünde zu leben. Martin Luther sieht den Menschen in doppelter Weise bestimmt: „simul iustus et peccator“ – der Mensch ist aus der Perspektive Gottes gerecht, aus menschlicher Sicht Sünder.

siehe Rechtfertigung
siehe Sünde