Wulfila


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In einem Seitenflügel des kaiserlichen Palastes zu Konstantinopel stirbt am 26. August 383 Bischof Wulfila, einer der führenden Köpfe der Arianer (siehe Arianismus). Dies waren Christen, die es ablehnten, Jesus Christus als Gott zu verehren. Vielleicht war es seine Altersschwäche, vielleicht waren es aber auch Angst und Aufregung, die das Herz des 72-jährigen zum Stillstand brachten. Wulfila befand sich nämlich in Konstantinopel, um beim römischen Kaiser Theodosius für die Arianer zu werben. Aber Theodosius verstand in Glaubensdingen keinen Spaß und ließ die Arianer verfolgen. Wulfila, 341 zum Bischof geweiht, war gebürtiger Westgote. Er hatte das Christentum nur in seiner arianischen Form kennen gelernt und viele Westgoten zum arianischen Christentum bekehrt. Wulfila hatte außerdem großen Anteil an der Entwicklung der gotischen Schriftsprache. Sein größtes Werk ist die Übersetzung der Bibel ins Gotische. Der Legende nach soll er dabei allerdings die beiden Bücher der Könige aus dem Alten Testament nicht übersetzt haben. Angeblich waren sie zu kriegerisch.

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