Torarolle


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Eine Torarolle enthält die fünf Bücher Mose: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium. Die Tora enthält insgesamt 613 Ge- und Verbote. Zum Lesen im Gottesdienst wird die Tora aus dem Toraschrein genommen (»ausgehoben«) und zum Pult getragen. Da die Texte so heilig sind, dass man sie nicht mit der Hand berühren darf, wird zum Lesen ein Torazeiger verwendet.

Bevor die Tora in den Toraschrein gelegt wird, wird sie »geschmückt«: Sie wird in ein längliches Stofftuch (Torawimpel) gewickelt, anschließend wird ihr ein Gewand umgelegt und eine Krone aufgesetzt. Diese symbolischen Kleidungsstücke erinnern an die Gewänder der Priester des Jerusalemer Tempels. Um die Tora wird ein metallenes Toraschild gehängt, auf dem man sehen kann, wie weit die Rolle bereits gelesen ist.

Eine Torarolle ist ein mit der Hand auf Hebräisch beschriebenes Pergament. Dieses wird von einem ausgebildeten Toraschreiber hergestellt und muss absolut fehlerfrei sein. Abgenutzte Torarollen dürfen nicht einfach vernichtet werden, sondern werden in der Erde begraben.

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