lat.: allein aus Gnade
Die Worte stammen aus der Zeit der Reformation und sind Teil der Rechtfertigungslehre Martin Luthers.
Menschen sind nicht so wie Gott. Gott ist rein, heilig und ohne Fehler. Wir Menschen dagegen lügen, betrügen, stehlen, tun Unrecht. Von Natur aus versucht der Mensch mit guten Werken alles möglich zu machen, um besser zu sein. Man hilft einer alten Frau, ist freundlich zu den Nachbarn und muss dennoch feststellen, dass das nicht reicht, um vollkommen zu sein. Die Folge wäre die Hölle, auch Fegefeuer genannt, und bedeutet die ewige Trennung von Gott und Schmerzen.
In der röm.- kath. Kirche war der Ablasshandel üblich. Menschen konnten sich von ihren Fehltaten, den Sünden, frei kaufen. Die Kirche sprach die Menschen frei.
Martin Luther entdeckte beim Lesen der Bibel eine ganz andere Lösung gegen das Sündenproblem: die Gnade Gottes. Diese spricht uns von den Sünden frei. Möglich ist das, da Jesus mit seinem Tod am Kreuz die Strafe für unsere Sünden getragen hat.
Von sich aus kann der Mensch also nichts tun, um vor Gott gerecht zu sein. Er ist vollkommen auf die Gnade Gottes angewiesen.