Sigmund Freud


CC-BY  Constanze Leinweber Nachschlagen

Sigmund Freud versucht die Religion auf psychoanalytischer Ebene zu erforschen und zu begründen. Freud geht dabei davon aus, dass der Mensch voll von Konflikten der Kinderzeit ist, die er nie ganz überwunden hat.
Außerdem ist er kindlich hilflos und bedarf Schutz, denn er hat Angst vor der Zukunft und dem Tod.
Unter dieser Voraussetzung kann sich die Religion ganz entfalten, denn diese beschwichtigt die vorhandenen Ängste und hat die Möglichkeit Wünsche zu erfüllen. Die Religion hat die Fähigkeit die kindlichen und unvollkommenen Menschen zu komplettieren und ihre Fehler auszugleichen. Da sich die Menschen dessen nicht bewusst sind, ist die Religion für die Entfaltung und Erkenntnis ihrer Persönlichkeit hinderlich.
Gott ist hierbei mit einer übermächtigen Vaterfigur zu vergleichen.
Die Religion ist also eine infantile Illusion und ist weder beweisbar noch widerlegbar.
Grundlage für Freuds Religionskritik ist die Projektionstheorie von Feuerbach.
Freud geht von Vornherein von einer Grundkonzeption aus und sucht nur nach Belegen für diese.
Für Freud steht die Religion im Widerspruch zum Weltlich und ist, seiner Meinung nach, für den Mensch eher hinderlich als hilfreich.
Je größer die wissenschaftliche Erkenntnis um so größer wird auch der Abfall vom Glauben, denn der Mensch wird sich seiner Hilflosigkeit , Geringfügigkeit und dessen bewusst, dass er nicht mehr im Mittelpunkt der Schöpfung stehen wird.
Praktisch tritt bei Freud eine Wissenschaftsgläubigkeit an Stelle der Religion treten.