Erlösung = Befreiung aus einer existenziellen Unheilssituation. Erlösung hat im Buddhismus nicht die Bedeutung von Entlastung aus Sünde und Schuld; sie ist keine Hinführung zu Gott und auch kein Eingehen in eine transzendente Ewigkeit, sondern meint die Befreiung aus der karmischen (siehe Karma (Buddhismus) Gebundenheit, von den Bindungen und den Fesseln des Daseins. Erlösung besteht ..
Tag : Weltreligionen
Nach buddhistischer Auffassung besteht der Mensch nicht als »Selbst«, »Ich« oder »Individuum«, sondern als Zusammensetzung von physischen und psychischen Daseinskonstituenten (skandhâh). In ihnen lässt sich kein »Selbst« finden (siehe Anatman (Buddhismus), da die im Menschen (siehe Mensch (Buddhismus)) wirksamen körperlichen und geistigen Faktoren veränderliche und damit unbeständige Zustände darstellen. Sie bilden kein »Sein, denn ein ..
Navayâna kommt aus dem Sanskrit und bedeutet »Neues Fahrzeug«. Mit »Fahrzeuge« (yâna) werden im Buddhismus die grossen Lehrrichtungen oder Strömungen genannt; so das Hînayâna (siehe Hinayana), das Mahâyâna (siehe Mahayana) und das Vajrayâna (siehe Vajrayana). Der Begriff Navayâna kam erst zu Beginn des 20. Jh. auf und ist die Bezeichnung für einen prospektiven abendländischen Buddhismus, ..
Gesamtheit der Muslime (Gemeinschaft). Das arabische Wort wird so ähnlich benutzt wie »Christenheit« im christlichen Bereich. s..
Suren nennt man die einzelnen Abschnitte des Koran. Es gibt 114 Suren. Die erste oder Eröffnungssure (fatiha) wird oft als Gebet rezitiert und nimmt damit eine ähnliche Stellung wie das Vater unser im Christentum ein. Die übrigen Suren sind der Länge nach geordnet: Die längsten stehen zu Beginn, die kürzeren am Ende des Korans. Die ..
Bezeichnung für islamische Mystiker (sufi – arab. »Wolle« – nach den wollenen Mänteln, die Sufis trugen). Mystikern (siehe Mystik) geht es darum, durch Meditation und Übungen ein enges Verhältnis zu Gott zu erreichen, oder auch die Einheit mit ihm zu spüren. Das Sufitum begann mit Asketen (siehe Askese), die sich von der äußerlichen und formalen ..
Mit Hidschra wird die Auswanderung des Propheten Mohammed aus Mekka nach Medina im Jahr 622 n.Chr. bezeichnet. Mohammed war wegen der Verkündigung des Islam in seiner Heimatstadt Mekka immer mehr angefeindet worden. Als durch den Tod seines Onkels auch der Schutz seiner eigenen Großfamilie nicht mehr gesichert war, entschloss er sich zur Auswanderung zusammen mit ..
Viele Kulturen und Religionen kennen Tiere, die als unrein gelten, mit denen man sich nicht abgeben soll, die man nicht essen oder berühren darf (siehe Koscher). So gilt das Schwein Juden (siehe Judentum) und Muslimen (siehe Islam) als unrein, der Hund den Muslimen. Im Alten Testament und im Koran wird nicht begründet, warum bestimmte Tiere ..
Das Schächten ist eine Schlachtmethode, durch die reine Tiere koscher (siehe Koscher bleiben und somit gegessen werden dürfen. Diese Vorschriften stehen im Talmud und im Schulchan Aruch. Vieh und Geflügel unterliegen den Regeln des rituellen Schächtens, Fisch aber nicht. Beabsichtigt ist, dem Tier den geringsten Schmerz zuzufügen und möglichst viel Blut zu entfernen, da im ..
Mit dem Begriff »koscher« wird alles bezeichnet, was gemäß der Halacha (dem religiösen Gesetz der Juden) hergestellt oder zubereitet wurde. Diese Gegenstände/Speisen erfüllen die Anforderungen des jüdischen Gesetzes und sind zum rituellen Gebrauch geeignet. Alles was nicht koscher ist, nennt man »taref«. Welche Speisen koscher bzw. trefe sind besagen die Kaschrut-Vorschriften. Ein »koscherer Mensch« ist ..