arabisch Die Fatwa ist ein Rechtsgutachten, in dem der Mufti (die zur Ausstellung eines Gutachtens befugte Autorität) ein bestimmtes Problem unter Berücksichtigung des islamischen Rechts (siehe Scharia) beantwortet. Die Fatwâ hat nicht die Bedeutung eines Gerichtsurteils; sie beruht grundsätzlich auf der persönlichen Autorität des Ausstellers und ist somit nur für denjenigen bindend, der diese Autorität ..
Tag : Nachschlagen Weltreligionen
Kurzform der alle Suren (Kapitel) des Qur’âns (siehe Koran) – mit Ausnahme der neunten S?re – einleitenden Formel Bismi’llâhi r-rahmâni r-rahîm (»im Namen Gottes, des Allbarmherzigen, des Allgnädigen«). Die Invokation (Anrufung Gottes) findet sich als Einleitungsformel häufig auch in Schriftstücken (Briefen, Dokumenten usw.), feierlichen Reden und A..
Arab. âyat’ullâh (»Zeichen Gottes«). Ehrentitel für bedeutende schiitische Rechtsgelehrte (siehe Schiiten), denen ein hohes Maß an Frömmigkeit und Gelehrsamkeit zuerkannt wird. In Iran ist die Titelverleihung erst seit den ausgehenden 1940er Jahren üblich und ist generell die Bezeichnung für ausgewiesene und einflussreiche Rechtsgelehrte. Der bekannteste Âyat’ullâh war R?h’ullâh Khomeynî (1902-1989, siehe Khomeini), der die iranische ..
Bayán ( »Erklärung« ), heiligstes Buch des Bábismus (siehe Babismus) und wichtigste Offenbarungsschrift des Hazrat-i Báb (siehe Bab). Das um 1846 entstandene Werk ist zweigeteilt in einen längeren, persischen und einen kürzeren, arabischen Text. Es enthält das religiöse Gesetz des Bábismus und umreisst die Grundzüge der theokratischen Ordnung der Gemeinschaft. siehe Theokrat..
arab./pers. Kitab-i-Aqdas oder al-Kitab al-Aqdas, das »Heiligste Buch« der Religionsgemeinschaft der Baha’i (siehe Bahai) Das um 1873 verfasste Buch gilt den Baha’i als Offenbarung ihres Gründerpropheten Baha’u’llah (siehe Baha Allah) und Gesetzbuch ihrer Religion. Es beinhaltet im Einzelnen das baha’istische Kultgesetz (Pflichtgebete, Fastenregeln, Pilgerfahrten), Ermahnungen, Gesetze und ethische Gebote verschiedenen Inhalts, Bestimmungen zur Verwaltungs- und ..
Buddha (563-483 v.Chr.) hat sich mit der Frage der Entstehung von Welt und Kosmos nicht befasst. Die kosmologischen Konzeptionen des Frühbuddhismus entsprachen weitgehend den mythologischen Vorstellungen Altindiens von dem stufenweisen Aufbau des Kosmos in verschiedenen Weltregionen. In philosophischer Betrachtung wurde dagegen eine Weltsicht entwickelt, die in ihren neuzeitlichen Ansätzen der wesentlich jüngeren abendländischen Philosophie in ..
Der Begriff einer göttlich zuteil werdenden Gnade, Vergebung oder Erhöhung ist dem Buddhismus fremd. Der Mensch muss sich sein Heil selbst schaffen und kann demnach auf keine fremde Hilfe oder Gunst vertrauen. Diese Einstellung erfährt im Mahâyâna (siehe Mahayana-Buddhismus) – und hier besonders in der Lehre von den helfenden Bodhisattvas (siehe Bodhisattva) und in der ..
Aufgrund seiner inklusivistischen Haltung verneint der Buddhismus jedweden Exklusivitätsanspruch. Die Auffassung, dass religiöse Wahrheit immer nur relativ sei, ermöglicht eine tolerante Einstellung, die auch fremde Anschauungen positiv bewertet und damit über bloss formale und passive Toleranz hinausreicht. Diese umfassende tolerante Haltung ist ein dem gesamten Buddhismus innewohnendes Charakteristikum und blickt zurück auf eine ungebrochene 2500-jährige ..
»Versammlung«. Bezeichnung für die buddhistische Gemeinschaft. Im engeren Sinn besteht der Sangha nur aus Mönchen, Nonnen und Novizen; im weiteren Sinn zählen auch die Laienanhänger dazu. www.n..
Der auf keine Gottheit sich berufende Buddhismus kennt keine überirdischen Weisungen und göttlichen Normen (siehe Gebote (Buddhismus), die positiv in einer heiligen Schrift enthalten sind. Die Überlieferungen des Buddhismus erheben keinen göttlichen oder überirdischen Anspruch; sie sind nicht Ausdruck einer höheren Fügung und damit weder heilsnotwendig noch absolut oder gar unfehlbar. Der Begriff der »Offenbarung« ..