Salvadorkreuze stammen aus El Salvador in Mittelamerika. Sie zeigen das Leben der dortigen Menschen. Mit den Kreuzen legen die Menschen symbolisch ihr Leben in die Hände Gottes und machen deutlich: Gott ist bei uns. Menschen sind mit uns solidarisch. Wir sind nicht allein.
Es gibt zwei Arten des Salvador-Kreuzes, das einfache Kreuz und das Frauenkreuz.
Bei dem einfachen Kreuz malen die Frauen auf ein einfaches Holzkreuz Symbole ihrer Hoffnung. So finden sich kleine Häuschen, eine Taube, die den Heiligen Geist darstellt, der Frieden bringen soll, Tiere sowie Mais als Teil der Nahrungsgrundlage.
Das Frauenkreuz wurde von Salvadorianerinnen aus einem ganz konkreten Anlass gestaltet. Es erinnert an Maria Christina Gomez, die Frau von Bischof Medardo Gomez, die sich selbstaufopfernd für ihr Volk engagiert hat.
Nach der Einweihung einer Beratungsstelle für Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, wurde sie selbst Opfer eines Anschlages.
Dieses ihr gewidmete Kreuz bezeugt: Gewalt und Tod sind nicht das Ende. Der Tod bringt Früchte, wie es auf dem Kreuz dargestellt wird. Es ist ein Kreuz voller Farben, Blumen, Tiere, Berge, Felder und Häuser; ein Kreuz voller Lebendigkeit. Im Mittelpunkt ist eine Frau in froher Gebärde abgebildet, die die Arme weit ausstreckt, als würde sie uns zurufen: „Freut euch, ich lebe!“